«Mobility»-Abo

Wie Liegenschaften Stadt Zürich mitteilte, können ab März 2021 alle Personen, die in einer der 9200 städtischen Wohnungen leben, ein Mobility-Abonnement beziehen. Die Jahresgebühr von Fr. 129.– wird ihnen erlassen. Voraussetzung dafür ist natürlich ein gültiger Fahrausweis Kategorie B. Die Stadt Zürich hat mit dem Carsharing-Unternehmen Mobility ein entsprechendes Abkommen abgeschlossen für einen Pauschalbetrag von 12 000 Franken, was natürlich ein Schnäppchen ist und weder die Mieten noch die Steuerzahler belasten wird, denn diese Kosten werden im «geschlossenen Rechnungskreislauf» der Mieteinnahmen abgerechnet. – In der Altstadt lebt knapp ein Viertel der Bevölkerung in einer städtischen Wohnung, von denen es hier ca. 820 gibt.
Dieser Pilotversuch ist vorerst auf zwei Jahre beschränkt. Er steht vor dem Hintergrund der seit 2008 angestrebten 2000-Watt-Gesellschaft, ein Ziel, das damals in die Gemeindeordnung geschrieben wurde.
Es wird interessant sein zu beobachten, wie die Aktion sich auswirkt. Ob wie angestrebt weniger Privatautos eingelöst und stattdessen bei Bedarf Mobility-Fahrzeuge benutzt werden. Oder ob allenfalls zusätzliche Fahrten entstehen, weil nun ein gewisser Anreiz besteht, das Carsharing-Angebot zu nutzen. Wobei die Mietkosten (gefahrene Kilometer und Mietdauer) weiterhin individuell getragen werden.
Falls das Modell sich bewährt, wäre eine Ausdehnung auf die gesamte Wohnbevölkerung wünschenswert, damit alle von diesem Bonus profitieren könnten.   

EM