«Drei-Drittels-Modell»

Die Stadt Zürich will das durch Corona notleidende Gewerbe subsidiär zu Bund und Kanton weiterhin unterstützen. Der Stadtrat hat dem Gemeinderat zu diesem Zweck am 4. Februar 2021 einen dringlichen Kredit von 20 Millionen Franken beantragt, den dieser bereits eine Woche später, am 11. Februar, genehmigt hat. Somit kann die Stadt das in Basel bereits erfolgreich angewendete «Drei-Drittels-Modell» übernehmen. Damit unterstützt die Stadt Unternehmungen, die seit dem 1. Dezember 2020 durch Betriebsschliessung oder markante Umsatzeinbussen (von mindestens einem Drittel) betroffen sind.
Nach diesem Modell übernimmt die Stadt einen Drittel der Nettomiete, sofern die Vermieterseite den zweiten Drittel übernimmt, während die Mietpartei den dritten Drittel zahlt. Diese Unterstützung wird auch Gewerbebetrieben in städtischen Liegenschaften gewährt, um diese nicht zu benachteiligen. Womit die Stadt in diesen Fällen zwei Drittel übernimmt.
Bisherige Unterstützungsmassnahmen für das direkt betroffene Gewerbe laufen weiter und belasten den 20-Millionen-Kredit nicht. Im Jahr 2020 hat die Stadt 5 Millionen Franken für Mietzinserlasse und -reduktionen bezahlt, wovon 3 Millionen für Gastronomiebetriebe.
Die Übernahme des Nettomietzinses erfolgt bis maximal 8333 Franken monatlich, also bis zu einer Nettomiete von 25 000 Franken. Mit Beginn per 1. Dezember 2020 werden die Tranchen monatlich ausbezahlt, bis der 20-Millionen-Kredit aufgebraucht ist oder bis längstens Ende April. – Jetzt müssen sich nur noch die Vermieter finden, die bereit sind, auf einen Drittel der Nettomiete zu verzichten, um damit ihrer Mietpartei in der Not entgegenzukommen.   

EM