Kultur: Wiedererwachen

Mit dem Lockerungsentscheid des Bundesrats von Mitte April sind kulturelle Veranstaltungen seit dem 19. April 2021 wieder möglich (Ausstellungen schon länger). Vor kleinem Publikum, mit beschränkter Zahl von Besucherinnen und Besuchern, aber immerhin.

Die Gäste wissen es zu schätzen und nutzen die wiedergewonnenen Lebensmöglichkeiten. – Eine Auswahl:

Theater Neumarkt
Das Neumarkt begeht seine Wiedereröffnung mit der Theaterproduktion «Trottinett Ballett».

Diese E-Scooter-Choreografie im Neumarkt-Saal erscheint im Gewand einer Art «Starlight Express aus der Start-up-Welt» und zeigt unsere komplizierte Liebesgeschichte mit der Shared Economy: Wir teilen immer öfter – und kommen einander doch nicht näher.

Das Team um den Film- und Theaterregisseur Piet Baumgartner entwickelt – auf Augenhöhe mit den Maschinen – ein visuelles Poem mit dokumentarischen Wurzeln, eine Verkehrs-Choreografie von merkwürdiger Schönheit.

Mit Brandy Butler, Andri Schenardi, David Attenberger, Loulou Debatin und David Gottlieb.

Von Piet Baumgartner, Julia Reichert und Rio Wolta.

Theater Stok
Das Theater Stok hat eine neue Hausregisseurin, Miriam Lustig. Sie inszeniert «Terre rouge» von Artistide Tarnagda (Schauspiel: Urbain Guiguemdé).

Es geht um zwei Brüder aus Burkina Faso: Der eine ist in der Heimat geblieben, der andere lebt seit ein paar Jahren in Europa. Gedanken, Nachrichten, Erinnerungen vermischen sich. Suche nach Nähe schlägt in Wut, der Dialog in Monolog um. Vom 19. bis 23. Mai 2021.

Hallo-Tod-Festival
Im Karl der Grosse, Kulturhaus Helferei, Friedhof Forum Zürich, Musée Visionnaire, Kult Max Frisch Bad, im öffentlichen und im digitalen Raum spielt das Kulturfestival zum Thema Tod. Vom 25. bis 30. Mai 2021. Die Vorarbeiten zum Festival haben vor der Pandemie begonnen. Nun hat das ganze Vorhaben zusätzliche Aktualität erhalten (hallo-tod.com/festivalprogramm).

Ausstellung
«Corona Call – Zürich», als Auftakt einer schweizweiten Ausstellungsreihe präsentieren die Wasserkirche und das Kulturhaus Helferei ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler und ihre Positionen als Reaktion auf die Corona-Pandemie. Kuratiert wurde die Ausstellung von Ulrich Gerster und Klara Piza.

AK