Gesellige Anlässe und Lärm

Am 16. Juni 2020 um 19 Uhr trafen sich 16 Mitglieder zur GV im Quartierraum. Wir trauten uns, die Versammlung live abzuhalten, verzichteten aber auf das übliche Nachtessen. Damit genügend Platz und Abstand gewährt werden konnte, wurden nur Sitzbänke aufstellt. So hat das bestens funktioniert.
Der Jahresbericht wurde von Präsident Francesco Falone verlesen. Es ging im vergangenen Jahr vor allem um soziokulturelle Anlässe:
Im Mai fand das Frauenbadifest statt, bei guter Witterung einer der schönsten Anlässe im Quartier. So war es auch am 24. Mai im letzten Jahr. Alles stimmte. Ein wunderschöner, lauer Abend, viele und fröhliche Gäste und Supermusik von «The looney tunes» mit Ralf Peter (Piano&Vocals), Martin Medimorec (Bass&Vocals) und Michi Vitali (Drums). Sie spielten die besten Songs der letzten 70 Jahre. Die Stimmung war genial.
Am 16. Juni folgte dann der Lindenhof-Brunch. Wegen unsicherer Witterung durften wir das Frühstück im Restaurant «Schipfe 16» geniessen. Alle, vor allem viele Touristen, langten zu und füllten die Teller mit den feinen Sachen vom Buffet. Da bald schon die Sonne schien, setzten sich die Leute draussen hin. Tarek und Valentin von «Zai da Bai» spielten lüpfige und gute, starke Stücke. Bald wurden die ersten Cüpli bestellt…
Am 12. Juli wurde der Freitagsgrill mit einem Filmabend kombiniert. Gezeigt wurde der deutsche Spielfilm «25km/h», mit Bjarne Mädel und Lars Eidinger als Brüderpaar. Ein wunderbares Roadmovie! Die Erfüllung eines Jugendtraumes, eine Reise auf Mofas quer durch Deutschland zur Nordsee. Die perfekte Einstimmung auf die bevorstehenden Sommerferien! – Am 12. Dezember wurde anlässlich des Adventsfensters auf dem Urania-Spielplatz grilliert: Es gab feine Würste von Zgraggen, Brot und Wein und Bier gegen den Durst. Auf den Tischen lagen Mandarinen und Chlaus-Süssigkeiten. Es fanden viele gute Gespräche und angeregte Diskussionen statt. Das Adventsfenster im Urania-Quartierraum war ein Erfolg.
Am 31. Januar kamen die Tischgrills für den Raclette-Abend zum Einsatz. Dank des milden Abends musste im Quartierraum niemand frieren. Der Käse wurde mit den «gesponserten» Kartoffeln und den vielen, teils «exotischen» Beilagen (was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht), mit viel Freude verspeist.
Während des Lockdowns wünschten sich viele Leute etwas Farbe – Blumen – in die Stube. Die Gärtnerei Zweerus hatte Beete voller Freilandtulpen und wurde diese nicht los. Mit unserer Mailliste «iswaslos» haben wir im Quartier Bestellungen aufgenommen und zwischen dem 22. März und dem 6. Mai wurden wöchentlich jeweils zwischen 12 und 19 Bund Tulpen à 20 Stück zum Quartierraum geliefert. Was für ein Segen und eine totale Win-win-Situation. (Ende des Jahresberichts.)
Die Jahresrechnung wurde abgenommen, der Vorstand entlastet und gleich für das kommende Jahr wiedergewählt. Unter Varia wurde über den Kompost gesprochen, von Raffael Ullmann eine Einladung ins Art Dock Zürich versprochen und Francesco Falone informierte über den letzten Stand der Arbeitsgruppe Innenstadt als Wohnquartier, besser bekannt unter «Mediterrane Nächte». Vor allem wurde über die kommende Petition gesprochen, die sich nicht nur gegen den Lärm von Beizen und deren Besuchern einsetzt, sondern auch generelle Durchsetzungen von bundesrechtlichen Lärmvorschriften fordert. So ging es im Fluss zum nächsten, kurzfristig angesagten Traktandum Lärm: Die Lärm- und Abfallproblematik an regenfreien Wochenenden (Donnerstag bis Sonntag) eskaliert im Quartier. Im Mai wurde ein Bewohner der Fortunagasse nachts um halb 2 Uhr auf dem Lindenhof spitalreif geschlagen, nachdem er die Leute um Ruhe gebeten hatte. Drei Anwohner der Fortunagasse haben Stadträtin Karin Rykart um sofortige Massnahmen ersucht. Auch wir werden auf die unhaltbaren Zustände vor allem auf dem Lindenhof, auf dem Urania-Spielplatz, der Gemüsebrücke, an der Schipfe und bei den Unterständen der Amtshäuser an der Lindenhofstrasse hinweisen und eine Änderung der Polizeipatrouillen fordern. Das Quartier muss diese Forderungen aber durch aktive Präsenz in dieser Sache unterstützen. Es ist unbedingt notwendig, dass alle Anwohner und Anwohnerinnen bei Lärm nach 23 Uhr oder 24 Uhr sich über die Telefonnummer 117 beschweren. Wir sind daran, auch eine schriftliche Lösung der Reklamation zu liefern. Ein spezieller Aufruf erfolgt noch. Ebenso eine Kopie unseres Schreibens an die Stadträtin.
Um 20.15 Uhr endete die Generalversammlung. Anschliessend fand auf dem Spielplatz ein Apéro mit kleinen Häppchen statt und es war wunderbar, wieder einmal mit Nachbarn zu plaudern und überhaupt sie zu sehen. Für richtig Hungrige, die ihr Bratgut dabei hatten, wurde einmal mehr der Grill angeheizt. Ein interessanter und gelungener Abend.

Für den Vorstand: Christine Schmuki