«Die Zukunft der Erinnerung»

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Am 23. Februar 2023 jährte sich zum 674. Mal die Vernichtung der ersten jüdischen Gemeinde Zürichs im Jahr 1349. Damals wurden die Männer umgebracht, die Frauen und Kinder verbannt.
Dies hat der Verein Schauplatz Brunngasse, der das Kleinmuseum an der Brunngasse 8 betreibt, zum Anlass genommen, darüber nachzudenken, welche Aufgaben die Erinnerung für die Gegenwart und die Zukunft aufzeigen soll.
Ron Epstein, Präsident des Vereins, konnte Ehud Landau und seine Tochter Dana Landau zu einem Podiumsgespräch begrüssen. Der Vater ist emeritierter Chemieprofessor (Universität Zürich) und Vorstandsmitglied, die Tochter arbeitet bei der Schweizerischen Friedensstiftung «Swisspeace» in der Friedensforschung und lehrt an der Universität Basel.
Die beiden erzählten über ihre Erfahrungen und ihre wechselvolle Familiengeschichte, die sie von Deutschland nach Israel, in die USA und in die Schweiz führte, wo sie seit vielen Jahren leben, und reflektierten zum Thema Erinnerung. Eine Thematik, die in der Geschichte des Judentums immer einen besonderen Stellenwert hatte und über die schon viel geschrieben worden ist.
Die Veranstaltung war mit dreissig Personen gut besucht und der Museumsraum – der ehemalige prächtig ausgemalte jüdische Festsaal aus dem 14. Jahrhundert – war bis auf den letzten Platz besetzt. Im Anschluss daran bestand bei einem Apéro die Gelegenheit zum Austausch.

Elmar Melliger

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Dana Landau, ihr Vater Ehud Landau und der Präsident des Vereins Schauplatz Brunngasse, Ron Epstein, an der Gesprächsveranstaltung.   
Foto: EM


Das Museum ist geöffnet Mittwoch bis Freitag
von 13 bis 17 Uhr, www.schauplatz-brunngasse.ch.