Gutes Novemberwetter erwischt.

Nach der langen Schönwetterperiode und dem verregneten Sonntag war es am Montagabend, 6. November, zwar kühl, aber trocken. So richtig gutes Räbeliechtli-Umzugs-Wetter.

Eine kleine Aufregung gab es vor Beginn, beim Besammlungsort. Alle waren da. Stimmengeschwirr erfüllte den Neumarkt. Es war punkt 18.15 Uhr. Die Räbeliechtli leuchteten. Alle standen in der vorgesehenen Formation bereit: Die Drittklässler zuvorderst, dann die Zweit-, die Erstklässler,
die Kindergartenkinder… Bloss: Wo blieb die Musik? Gab es diesmal keine Räbeliechtli-Musik? «Anscheinend nicht», sagte jemand hilflos. Und was geschah als Nächstes? – Vom Rehgässlein her kamen sie um die Ecke gebogen, so ein gewisser Show-Down-Effekt war der Szene inne: Michèle Heri Michel, Michael Kleiser, Daniel Bürgisser, Joachim Buroh und Roger Hartl, mitsamt ihren Instrumenten. Der Tag war gerettet!
Zuerst sangen die Kinder vor dem Laden von Mabilio Ramos ein Räbeliechtli-Lied als Dank für die weit über hundert gestifteten Räben. Dann zogen die weit über hundert Kinder, gefolgt von ebenso vielen Erwachsenen, über Rindermarkt und Marktgasse zur Gemüsebrücke und über die Limmat zum Weinplatz, wo ein Gesangshalt eingelegt wurde. Die Laternen auf dem Weg waren extra abgeschaltet worden vom EWZ, sodass nur noch die Schaufenster leuchteten und die Räbeliechtli. Später ging es über einen kleinen Umweg zur St. Peterhofstatt. Dort traf man pünktlich zum Sieben-Uhr-Läuten ein, wie jedes Jahr. Kurz danach gaben die Musikanten und die Kinder ein letztes Mal alles. Die Kinder sassen auf der breiten Treppe und sangen aus voller Kehle und die Musik spielte einen Kanon.
Zuletzt bekamen alle ein Zuckerbrötli (offeriert abwechslungsweise von einem der beiden Altstadt-Quartiervereine) und heissen Punsch zum Aufwärmen (für die Grossen gab es Glühwein). Alles hat wunderbar geklappt, dank der guten Organisation durch den Elternverein Altstadt.

Elmar Melliger