Frühlingsfest wie im Hochsommer

Das Frühlingsfest beim Hirschengraben-Schulhaus hat sich in den letzten fast 20 Jahren als Quartierfest etabliert. Dieses Jahr hat es zum 19. Mal stattgefunden, zum zweiten Mal veranstaltet von Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat und Altstadt Kurier. – So heiss wie diesmal war es noch nie.

An einem für die Jahreszeit unwahrscheinlich sonnigen und warmen Wochenende ist am Sonntagmorgen um 11 Uhr alles bereit. Der Pausenplatz ist mit Tischen und Bänken möbliert, auf der Bühne installiert sich die Gruppe «Kafenion», der Grill wird eingeheizt, in der Märchenhalle ist ein mediterranes Buffet mit Salaten bereitgestellt, Kuchen werden aufgeschnitten. So langsam erscheinen die ersten Gäste und suchen sich einen Sitzplatz. Und auch wenn es noch früh ist, so lassen sich doch alle an einem Tisch im Schatten nieder. Im Lauf des Tages wird der Schatten wandern, unter den Bäumen sitzt man dicht gedrängt.

Musik aus Ost und West
Die Musikgruppe ist die altbekannte Formation «Kafenion» mit Felix und Juno Haller sowie den Mitmusikern David Aebli, Jorgos Stergiou und Simonas Mongellis, der direkt von Milano angereist kam. Weil das Fest kein rein griechisches mehr ist, spielen sie in mehreren Sets Zigeunerswing, Irish Folk, Jazz und Latinostücke – und die andere Hälfte die bekannten und beliebten griechischen Stücke.
Es wird wärmer und wärmer, an der Sonne ist es richtig heiss: 24 Grad werden in Zürich gemessen an diesem 9. April. Auf dem asphaltierten Pausenplatz im geschützten Hof wird es an der Sonne noch einiges heisser. Die Schattenplätze sind gesucht. In der Mitte des Platzes bleiben die Tische lange leer. Dass das gerade vor der Bühne ist, ist ein bisschen schade für die Stimmung.
In der Turnhalle toben sich unterdessen die etwa 70 Kinder aus. Sie können stundenlang auf den «Gumpimatten» herumhüpfen, scheinbar ohne müde zu werden. Michèle Heri Michel, Mirjam Peter und Daniele Ciuccio vom Altstadthaus betreuen das Kinderprogramm. Im Freien können die kleinen Akrobaten fantasievolle Gefährte ausprobieren.

Etwas weniger Gäste
Gegenüber dem letzten Jahr mit Rekordbeteiligung (500 bis 700 Personen) hat es diesmal deutlich weniger Leute am Fest. Immerhin 300 bis 400 Personen mögen es insgesamt gewesen sein, die am Fest teilnahmen. Das prima Sommerwetter vom Wochenende hat viele zu einem Wochenendausflug animiert, etliche haben das bevorstehende Osterwochenende gleich auf eine Ferienwoche ausgedehnt. Wieweit auch das abrupte Ende des für das Frühlingsfest früher zentral wichtigen «Läbis 1» eine Rolle gespielt hat, lässt sich nicht sagen.

Grosses Wetterglück
Am Nachmittag, wie die Sonne schon etwas schräg steht, kommt immer mehr Stimmung auf. Die Temperatur ist ein wenig gesunken, die Leute verteilen sich auf dem Platz, immer mehr beginnen zu tanzen. Was für ein Glück das ist, wird man erst später merken: Eine gute Woche danach tanzen nämlich wieder die Schneeflocken, der Üetliberg bleibt in der zweiten Aprilhälfte tagelang weiss.
Je länger das Fest dauert, umso schöner wird es. Sodass man am liebsten noch lange weitergemacht hätte, aber um 17 Uhr ist das Fest offiziell zu Ende. Kurz vor halb sechs spielt «Kafenion» das letzte Stück. Und so langsam lichten sich die Reihen.
«Ein tolles Fest war es», «es war schön», «es hat mir gefallen», «schön, dass die Musik verschiedene Stilrichtungen gespielt hat», «feines Buffet», «alles hat tipptopp geklappt», «etwas weniger Leute hat es gehabt» und anderes mehr waren die Kommentare zum Fest. Ein Fest, das wie so viele Male davor an einem prächtigen sonnigen Frühlingstag stattfinden konnte. Welch ein Glück!

Elmar Melliger

Herzlicher Dank
Hier sei allen gedankt, die zum Gelingen des Frühlingsfests beigetragen haben. Der Gruppe «Kafenion» für die tolle Musik. All den vielen Helferinnen und Helfern, die am Fest im Einsatz waren, beim Auf- und Abbau, am Getränkestand, beim Kaffee- und Kuchenstand, am Speisenbuffet, beim Geschirrwaschen. Sandro Chiandussi vom Schulhaus Hirschengraben für die Unterstützung. Andreas Bögli vom Theater Neumarkt für die Bühne. Rolf Landolt für den Transport. Petros Nanopoulos und «Läbis 5» für das mediterrane Buffet und den freundschaftlichen Preis, Othmar und Fabio Zgraggen für den Einsatz am Grill. Dem Altstadthaus-Team für die Betreuung des Kinderprogramms.
Dem Elternverein Altstadt dafür, dass er die Hälfte der Kosten (von total 1200 Franken) für die «Gumpimatten» übernimmt und dem Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat für die Übernahme der anderen Hälfte der Kosten und der Defizitgarantie (welche glücklicherweise nicht beansprucht werden muss, denn mit den Einnahmen und der erwähnten Unterstützung konnten die Kosten gerade gedeckt werden). Der Confiserie Honold für das Gebäck. Allen, die einen Kuchen oder einen Salat gespendet haben. Den KollegInnen vom OK, nämlich Ines Bohacek (verantwortlich für Getränkestand, Kaffee und Kuchen), Germaine Müller (Speisenbuffet), Patrizia Stotz (Geschirrhandling, Abwasch), Martin Bischoff (Finanzen); es war ein gutes Teamwork.
Ihnen allen ist es zu verdanken, dass wir wieder so ein schönes Fest feiern konnten! Herzlichen Dank!

EM