Kita Frankengasse: Neue Trägerschaft?

Die Stadt wird die Kindertagesstätte Frankengasse als eigenen Betrieb definitiv nicht weiterführen. Der Elternverein Altstadt rechts der Limmat will sich damit nicht zufriedengeben und sucht nach Alternativen.

Im November trafen sich das Sozialdepartement und der Elternverein zu einem Gespräch über die Zukunft der Kita Frankengasse. Reto Gugg, Direktor der Sozialen Einrichtungen und Betriebe, informierte über den definitiven Entscheid der Stadt, die einzige städtische Kindertagesstätte in der Altstadt zu schliessen und dafür Plätze im Artergut (beim Kreuzplatz) anzubieten (Altstadt Kurier vom September 2008). Entgegen der Äusserung der ehemaligen Vorsteherin des Sozialdepartements, Monika Stocker: «Jedes Quartier braucht massgeschneiderte Lösungen» tendiert die Stadt heute auf Grosskrippen mit mehreren Gruppen an einem Standort. In der Altstadt gebe es zu wenig Bedarf, da die Krippen an der Leuengasse und an der Neustadtgasse über subventionierte Plätze verfügten und die Kita’s Artergut und Selnau erweitert würden. Noch ist der notwendige Kredit für den Ausbau im Artergut nicht gesprochen worden.

Hoffen auf Unterstützung
Daraufhin hat der Elternverein seinem Bedauern über den Abbau von städtischen Krippenplätzen in der Altstadt nochmals Ausdruck gegeben und darauf hingewiesen, dass in den kommenden Jahren die Nachfrage nach Krippenplätzen sicher nicht abnehmen wird, im Gegenteil. Um solche sicherzustellen ist der Elternverein auch bereit, nach einer Trägerschaft zu suchen und hat das Sozialdepartement gebeten, mit der Kündigung der Räumlichkeiten der Frankengasse noch etwas zuzuwarten, und nach den Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung für eine neue Trägerschaft nachgefragt.
Anfang Januar erfolgte die kurze und bündige Antwort aus dem Sozialdepartement, dass nun die Immobilien-Verwaltung für die künftige Nutzung zuständig sei.
Für die Anfrage nach einer eventuellen Unterstützung einer privaten Trägerschaft durch die Stadt wurde man an die Abteilung Kontraktmanagement weitergewiesen.

Trägerschaft gesucht
Der Elternverein hat daraufhin mit grossem Engagement viele Kontakte gesucht, um eine private Trägerschaft zu finden und wurde vom Kontraktmanagement des Sozialdepartements und der Leiterin des Schweizerischen Krippenverbandes beraten, eine Krippe zu finden, die Interesse an einem «Ableger» in der Altstadt hätte oder andere mögliche Partner auch im privaten Bereich der Kinderbetreuung. Eine Organisation hat ihr Interesse angemeldet. Nun gilt es die Rahmenbedingungen und die Finanzen genau zu analysieren. Die Zeit drängt, denn die Liegenschaft kann auch für eine andere Nutzung freigegeben werden.

Christine Schmuki