«Der Ääschmen und di goldig schtripptisöös»

Eines lauen Sommerabends sass Ottilie mit einem Verehrer (nein, es war nicht Beno Loderer) in der «Tina Bar».

Es war kurz nach fünf und das Lokal noch beinahe leer. Da fiel Ottilie auf, dass Brigitte, die nette Dame hinter der Bar, flüsternd ein Buch las. Was war das für ein merkwürdiges Buch? Brigitte erklärte, sie müsse sich die Sätze manchmal laut vorlesen, um sie zu verstehen. Des Rätsels Lösung: «Der Ääschmen und di goldig schtripptisöös», ein Krimi des Zürchers Viktor Schobinger, geschrieben im Zürcher Dialekt. Dieser Ääschme-Krimi, er trägt die Nr. 15, spielt im Niederdorf. Eine Kostprobe: «De Bääbi isch zimli aatätscht, won er de name Chollbruner uselaat, und de lütnand überläit sich, wien ächt das seg rächtlich mit dère uggwööndliche züügenuussaag i dèm uggwööndliche toodesfall.» Die köstlichen Schobinger-Krimis, erschienen im Schobinger-Verlag, gibts übrigens in der Buchhandlung Beer, St.-Peter-Hofstatt 10. Es hät, so lang s hät.